Tradition verpflichtet! - 1932 - 1940

 

         - 1932 bis 1940

Die nach 1933 angeordnete Gleichschaltung konnte an der inneren Struktur der Borussia bis auf die befohlenen Satzungsänderungen nicht viel ändern. Es ist zweifellos der Verdienst von Paul Oben – Stintenberg, dass er unter weitgehendem Verzicht auf die dem Vereinsführer zustehenden Rechte darauf achtete, dass alle seine Entscheidungen ungeachtet der fehlenden Abstimmungsrechte mit dem Willen der Mehrheit der Mitgliedschaft übereinstimmten. Damit war die innere Harmonie des Vereinslebens gesichert.

 


In das Auf und Ab des sportlichen Geschehens dieser Zeit fallen die ersten Bestrebungen zum Zusammenschluss Velberter Sportvereine. Der im Jahre 1933 geplante und dann auch durchgeführte Zusammenschluss zwischen V.F.C. 02 und B.V. 07 zum VfB Velbert war der Anlass, auch innerhalb der Borussia über dieses Problem zu sprechen. Eine außerordentliche Generalversammlung beschloss dann einstimmig, von einem Zusammenschluss Abstand zu nehmen, weil man der Auffassung war, dass die Zeit hierfür noch nicht reif sei.

 

Die Spielstärke der I. Mannschaft ließ in der Folgezeit wieder nach, so dass 1935/36 ein bitterer Abstieg in die zweite Kreisklasse hingenommen werden musste. Aber wie so oft in der an schweren Tagen nicht arme Geschichte der Borussia war es auch jetzt wieder so, dass auf dem Tiefstand der Wille zu neuen Leistungen geboren wurde. Die jahrelange mühevolle Kleinarbeit in der Jugendbetreuung machte sich jetzt bemerkbar. Nach 1934 verging kein Jahr, in dem nicht irgendeine der Jugendmannschaften zu Meisterehren kam. Oft konnten mehrere Jugendmannschaften zugleich in ihrer Gruppe die Meisterschaft holen.

 

Unvergessen bleibt die damalige A I Jugend der Borussia, die fast regelmäßig Kreismeister wurde und dann in Ausscheidungsspielen mit Jugendmannschaften von Vereinen der deutschen Spitzenklasse zusammentraf. Aus dieser Jugendmannschaft sind später viele Spieler der I. Mannschaft hervorgegangen.

 

Die Chronik wäre nicht vollständig, wenn sie nicht an dieser Stelle die Sportkameraden erwähnen würde, die sich um die Jugendarbeit in dieser Zeit besondere Verdienste erworben haben. Es waren dies die Kameraden Lachmann, Dohnau, Ronstadt, Brakmann und Erich ten Eicken.

 

Auf dieser Vorarbeit aufbauend, konnte dann die abgestiegene I. Mannschaft nicht nur den Wiederaufstieg, sondern in der darauffolgenden Spielzeit 1937/38 auch den Aufstieg in die Bezirksklasse erkämpfen.

 

Im Jahre 1939 waren es wieder einmal die Sorgen um die Erhaltung eines Sportplatzes, die von der Vereinsführung besondere Aufmerksamkeit verlangten. Man nahm schließlich das Angebot der Stadtverwaltung an und spielte nach der Bebauung des bisherigen Platzes am Hixholz auf dem Platz hinter der Christuskirche, dessen Zustand kein besonders guter war und über dessen Herrichtung noch zu sprechen sein wird. Aber schon damals mussten die Mitglieder, um den Platz überhaupt spielfähig zu machen, in erheblichem Umfange selbst Hand anlegen.


 

Die I. Mannschaft setzte ihre Siegesserie fort und holte kurz vor Kriegsausbruch die Meisterschaft der Düsseldorfer Bezirksklasse mit 5 Punkten Vorsprung. Bei den Pokalspielen kam man bis in die Hauptrunde, um schließlich in Leverkusen gegen die dortige Bayer – Elf zu verlieren. Die Meisterschaft in der Bezirksklasse berechtigte die I. Mannschaft zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Der Krieg machte aber hier, wie schon einmal in der Geschichte der Borussia, vorerst alle Hoffnungen zunichte.   

 

 

 

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